Sponsoren nach oben
Für die großzügige Unterstützung in der Vorbereitung und Durchführung dieses
2. Interdisziplinären Symposiums
über
Sehnerveninfarkt (NAION) und Schlaganfall
dürfen wir uns bei dem Verein zur Förderung der Augenheilkunde in Düsseldorf e. V. folgenden Firmen sehr herzlich bedanken:
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€ 1.500,- |
€ 1.000,- |
€ 1.500,- |
€ 2.000,- |
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Angaben zur Sponsoringleistung gem. § 20 Abs. 5 Satz 3 des FSA-Kodex (Verein Freiwillige Selbstkontrolle für Arzneimittelinsdustrie e.V.) zur Zusammenarbeit mit Fachkreisen.
Vortragende nach oben
Prof. Dr. Gabriele Arendt Prof. Dr. Bernd Grabensee Prof. Dr. Sebastian Jander Prof. Dr. Malte Kelm |
Max Mosters Prof. Dr. Klaus W. Rüther Prof. Dr. Ulrich Schiefer Prof. Dr. Renate Unsöld Dr. Amir Vahdat |
Dr. Katharina Vahdat Prof. Dr. Ernst G. Vester Prof. Dr. Annette D. Wagner Priv.-Doz. Dr. Rainer B. Zotz |
Grußwort nach oben
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!
Circa 20 Jahre nach Gründung der interdisziplinären Arbeitsgruppe NAION an der medizinischen Fakultät der Universität Düsseldorf und 10 Jahre nach dem ersten interdisziplinären Symposium zu diesem Thema im September 2003 in den Rheinterrassen Düsseldorf liegen jetzt neue statistisch aussagekräftige Daten zur Ätiopathogenese der NAION vor.
Auf dem Symposium 2003 konnte weitgehende Übereinstimmung darüber erzielt werden, dass es sich bei der NAION nicht um ein Krankheitsbild sui generis, sondern um eine gemeinsame pathogenetische Endstrecke vieler verschiedener, meist komplex zusammenwirkender ätiopathogenetischer Faktoren handelt, die zu einer Ischämie des Sehnerven im Bereich der lamina cribrosa führen.
In mehr als 80% der Fälle ist eine NAION mit behandlungsbedürftigen
Erkrankungen
auf dem Gebiet der Inneren Medizin assoziiert, so dass es
notwendig erscheint, Fragen der Ätiopathogenese, der Diagnostik, der
Therapie
und Prävention interdisziplinär zu klären.
Angesichts der vielen verschiedenen ätiologischen Faktoren und unterschiedlichen
Pathomechanismen, die zur Sehnervenischämie führen, ist
es gut verständlich, dass Monotherapien mit einzelnen Substanzen in zahlreichen
Studien nicht zu überzeugenden Resultaten geführt haben.
Dies wird in einer großen Übersichtsstudie im Survey of Ophthalmology
(Januar/Februar 2010) klar herausgearbeitet.
Die Autoren dieser Studie kommen zu dem Schluss, die Pathologie der
NAION bleibe unklar und es sei ungewiss, ob es überhaupt eine effektive
Therapie der NAION gebe.
Sie sind der Ansicht, dass eine aggregationshemmende Therapie beim
Vorhandensein
vaskulärer Risikofaktoren auch bei der NAION in Erwägung
gezogen werden sollte, da sie eine wichtige Rolle bei der Prävention
cerebraler
und kardialer Infarkte spiele, obwohl ein statistischer Beweis zur
Bestätigung ihrer Wirksamkeit bei der NAION fehle.
Hinsichtlich der Ursachen wird darauf hingewiesen, dass es keinen
Beweis dafür gebe, dass es sich, wie allgemein angenommen, um eine
Mikroangiopathie handle.
Die histologische Aufarbeitung von 193 Augen mit der histopathologischen
Diagnose einer ischämischen Optikusneuropathie zeigte keine Gefäßverschlüsse,
keine Lipohyalinose oder Entzündung der Gefäße. Es werden in
dieser Studie auch eine Reihe ätiopathogenetischer Faktoren aufgezählt, wobei
deren Häufigkeit und Bedeutung als nicht eindeutig geklärt bezeichnet
werden. Dem gegenüber vertritt Hayreh, der sich ein Leben lang mit diesem
Krankheitsbild befasst hat, dezidiert die Meinung, die NAION sei eine hinsichtlich
ihrer Pathogenese sehr komplexe multifaktorielle Erkrankung, die
hinsichtlich ihrer Pathogenese vom Schlaganfall allerdings völlig verschieden
sei. Er hält eine nächtliche Hypotension für die häufigste Ursache (Hayreh
spricht von 73%, vermutet aber mehr) der NAION. Als deren Auslöser sieht
er meist die Therapie mit blutdrucksenkenden Medikamenten und hält die
Gabe von aggregationshemmenden Substanzen insbesondere von Aspirin
für nicht indiziert.
Als therapeutische Maßnahme empfiehlt er, aufgrund einer eigenen, über
30 Jahre durchgeführten Studie, eine relativ hoch dosierte systemische Steroidtherapie
(80mg Prednisolon), wobei er deren Effekt auf die abschwellende
Wirkung der Steroide und die Verminderung oder Vermeidung eines
Kompartment-Syndroms im Bereich des Sehnervenkopfes zurückführt.
Die Hayreh´sche Therapiestudie mit Steroiden wird auch in der Übersichtsarbeit im Survey of Ophthalmology zitiert und kritisch diskutiert. Dabei wird vor allem darauf hingewiesen, dass bei der von Hayreh mit Steroiden behandelten Kontrollgruppe eher vaskuläre Risikofaktoren vorlägen und vermutlich auch eine Selektion bezüglich der Diabetes-Patienten dahingehend bestünde, dass diese wohl in der Regel nicht behandelt wurden. Aber auch hinsichtlich anderer methodologischer Kriterien wirft diese Studie viele Fragen auf. Eine Studie, die die Ergebnisse der von Hayreh vorgeschlagenen Steroidtherapie versucht hat zu reproduzieren, wurde wegen schwerwiegender Nebenwirkungen abgebrochen.
Abgesehen von der Tatsache, dass die meisten bisherigen Therapiestudien zur NAION große statistische Mängel aufweisen, besteht ihre hauptsächliche Schwäche darin, dass die Patienten nicht auf breiter Basis hinsichtlich der im Einzelfall vorliegenden ätiopathogenetischen Faktoren untersucht sind. Besondere Bedeutung kommt hier den Erkrankungen des Herzens zu, was schon 2003 insbesondere für kardiogene Emboliequellen gezeigt wurde. Bei ca. 60% der Patienten mit kardiogenen Emboliequellen, waren diese bei der auf eine NAION folgenden kardiologischen Untersuchung erstmals entdeckt worden. In 40% der Patienten bestand zu diesem Zeitpunkt schon ein cerebraler Infarkt, der nur in der Hälfte der Fälle symptomatisch war. Dies ließ sich jetzt bei einer großen Patientenzahl bestätigen.
Die Frage, ob eine NAION ein Frühwarnzeichen für einen Schlaganfall darstellt, hat erhebliche klinische Bedeutung, da die NAION eine der häufigsten Ursachen einer schweren Sehstörung oder Erblindung im Erwachsenenalter (1 auf 10.000 Erwachsene über dem 50. Lebensjahr) ist und durchschnittlich früher auftritt als ein Schlaganfall.
Die Videokamera Auge stellt ein ideales Frühwarnsystem für Gefäßverschlüsse dar.
Während kleinere Gefäßverschlüsse in anderen Organen wie Leber, Lunge
und Milz, selbst in größeren Anteilen des Gehirns in der Regel unbemerkt
bleiben, lösen Infarkte am Sehnervenkopf akute Sehstörungen und damit
sozusagen Alarm aus.
Wenn Augenarzt oder Hausarzt, an die sich die Patienten in der Regel zuerst wenden, das Alarmzeichen als solches erkennen und sich der Zusammenhänge mit zugrundeliegenden internistischen Erkrankungen bewusst sind, könnte durch adäquate diagnostische und therapeutische Maßnahmen in vielen Fällen die Gefahr eines Rezidivs, eines Befalls des anderen Auges oder eines Hirninfarktes gemindert oder vermieden werden.
Auf diesem zweiten Symposium sollen nun die Ergebnisse einer Studie vorgestellt
werden, in der die wichtigsten bisher diskutierten Risikofaktoren bei
405 NAION Patienten im Vergleich zu einem ebenso großen geschlechtsund
altersgematchten Kontrollkollektiv vorgetragen werden. Die große Zahl
der Patienten erlaubt hier eine statistische Auswertung, bei der die Eigenständigkeit
der einzelnen Risikofaktoren ermittelt werden kann (multivariate
Analyse).
Diese Daten sollen hinsichtlich ihrer Konsequenzen von herausragenden
Experten der betroffenen medizinischen Disziplinen wie der Neurologie,
der Kardiologie, der Hämostaseologie und der Immunologie erläutert
und diskutiert
werden. Das diagnostische Vorgehen bei der Abklärung der
verschiedenen ätiologischen Faktoren sowie die therapeutischen Konsequenzen
stehen nicht im Ermessen des Augenarztes.
Für viele der ätiologischen Faktoren, wie beispielsweise der arteriellen
Hypertonie, des Diabetes mellitus, der Fettstoffwechselstörungen, von
Herzrhythmusstörungen,
Schlafapnoe, etc. existieren Leitlinien der entsprechenden
Fachgesellschaften, die auf der Basis umfangreicher Studien
mit statistisch relevanten Daten erarbeitet wurden.
Die Aufgabe des Augenarztes ist es, die Diagnose „NAION“ zu stellen und
aufgrund seiner Kenntnis der möglichen Krankheitsursachen die adäquaten
klinischen Untersuchungen in die Wege zu leiten, zu koordinieren und den
Verlauf zu kontrollieren.
Die therapeutischen Entscheidungen liegen im Verantwortungsbereich der
verschiedenen internistischen Disziplinen und der Neurologie.
Damit der Augenarzt seine Wächter- und Koordinationsaufgaben erfüllen
kann, muss er die adäquaten diagnostischen Maßnahmen kennen und
deren
therapeutische Konsequenzen einschätzen können.
Diese Kenntnisse sollen im Symposium am 28. und 29. Juni 2013 im
Industrieclub
Düsseldorf vermittelt werden.
Herzlich willkommen in Düsseldorf!
Mit freundlichen kollegialen Grüßen
Ihre
Prof. Dr. med. Renate Unsöld Düsseldorf |
Prof. Dr. med. Gabriele Arendt Düsseldorf |
Allgemeine Hinweise nach oben
Veranstalter |
1) Interdisziplinäre Arbeitsgruppe NAION am neuroophthalmologischen Schwerpunkt Düsseldorf |
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Zielgruppe |
Angehende Fachärzte, Fachärzte und Kliniken für Ophthalmologie, Neurologie und Kardiologie |
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Wissenschaftliche |
Prof. Dr. med. Renate Unsöld Prof. Dr. med. Gabriele Arendt |
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Kongressorganisation |
Congress-Organisation Gerling GmbH |
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Tagungsort |
Industrie-Club e.V. |
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Tagungsdauer |
Freitag, 28. Juni 2013, 13:00 Uhr – 19:25 Uhr |
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Registration |
Freitag, 28. Juni 2013, 12:00 Uhr – 19:25 Uhr |
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Kongressgebühren |
Für sämtliche Facharztgruppen:
*) Der Nachweis zur Berechtigung der Inanspruchnahme ermäßigter Teilnehmergebühren muss
vorab durch eine der Anmeldung beiliegende Bescheinigung erbracht werden, da ansonsten der
normale Gebührensatz erhoben wird. Wichtig: |
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Zahlungsmittel |
Überweisung nach Rechnungserhalt, MasterCard, American Express, VISA, Barzahlung vor Ort |
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Hotelzimmer |
Buchen Sie bitte mit der beiliegenden Anmeldekarte. |
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Anfahrtswege & Parkmöglichkeiten |
Bei Anreise mit dem PKW nutzen Sie bitte die Parkhäuser: Grabbeplatz – Zufahrt über Neubrückstraße, Schauspielhaus – Zufahrt über August-Thyssen-Straße, Kaufhof an der Kö – Zufahrt über Heinrich-Heine-Allee. Bei Anreise mit dem ÖPNV fahren Sie bitte bis zur Haltestelle Heinrich-Heine-Allee – Linien U70, U74, U75, U76, U77, U78, U79, 703, 706, 712, 713. |
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CME-Zertifizierung |
Die Teilnehmer des NAION-Symposiums erhalten eine Fortbildungszertifizierung nach den Richtlinien der Bundesärztekammer. |
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EFN-Aufkleber |
Bitte vergessen Sie Ihren EFN-Aufkleber (Einheitliche Fortbildungs- Nummern/Barcode) nicht, den Sie von Ihrer Landesärztekammer erhalten. Unser Tipp: Speichern Sie Ihre EF-Nummer in Ihrem Handy! Irrtümer, Satz- und Druckfehler vorbehalten. |
Videos der Vorträge nach oben
Klicken Sie hier um sich die Videos der Vorträge anzuschauen.
Wissenschaftliches Programm nach oben
Freitag, 28. Juni 2013
13:00 Uhr |
Grußwort
Vorsitz: |
13:05 Uhr |
Prof. Dr. Sebastian Jander (Düsseldorf) |
13:15 Uhr |
Prof. Dr. Renate Unsöld (Düsseldorf) |
13:30 Uhr |
Prof. Dr. Ulrich Schiefer (Tübingen) |
13:45 Uhr |
Prof. Dr. Klaus W. Rüther (Berlin) |
14:20 Uhr |
Max Mosters (Mülheim/Ruhr) |
14:50 Uhr |
Priv. Doz. Dr. Rainer B. Zotz (Düsseldorf) |
15:30 Uhr |
Kaffeepause und Besuch der Industrieausstellung |
16:00 Uhr |
Prof. Dr. Sebastian Jander (Düsseldorf) |
16:30 Uhr |
Prof. Dr. Malte Kelm und Team (Düsseldorf) |
16:50 Uhr |
Prof. Dr. Malte Kelm und Team (Düsseldorf) |
17:10 Uhr |
Dr. Katharina Vahdat (Düsseldorf) |
17:25 Uhr |
Prof. Dr. Ernst G. Vester (Düsseldorf) |
17:45 Uhr |
Max Mosters (Mülheim/Ruhr) |
18:00 - 19:00 Uhr |
NAION und Schlaganfall bei Herzerkrankungen Leitung: Prof. Dr. Bernd Grabensee (Mülheim/Ruhr) Diskussionsteilnehmer: |
19:30 Uhr |
Abendessen im Industrieclub Düsseldorf |
Samstag, 29. Juni 2013
9:00 Uhr |
Prof. Dr. Gabriele Arendt (Düsseldorf) |
9:20 Uhr |
Prof. Dr. Gabriele Arendt (Düsseldorf) |
10:00 Uhr |
Dr. Amir Vahdat (Düsseldorf) |
10:15 Uhr |
Prof. Dr. Annette D. Wagner (Düsseldorf) |
10:40 Uhr |
Kaffeepause und Besuch der Industrieausstellung |
11:00 Uhr |
Podiumsdiskussion Leitung: Diskussionsteilnehmer: Prof. Dr. Gabriele Arendt (Düsseldorf) Prof. Dr. Sebastian Jander und Mitarbeiter (Düsseldorf) Prof. Dr. Malte Kelm und Mitarbeiter (Düsseldorf) Prof. Dr. Renate Unsöld (Düsseldorf) Priv. Doz. Dr. Rainer B. Zotz (Düsseldorf) In wieweit ist eine NAION Frühwarnzeichen für einen Schlafanfall? Welche Risikofaktoren/Erkrankungen sollten unbedingt untersucht werden? Welche Untersuchungen sind erforderlich? Statements der Diskutanten |
12:00 Uhr |
Fragen aus dem Auditorium |
12:45 Uhr |
Prof. Dr. Renate Unsöld (Düsseldorf) und Ende des 2. Interdisziplinären Symposiums über Sehnerveninfarkt (NAION) und Schlaganfall |
13:00 Uhr |
Lunch und Kaffee
Folgende Ziele sollen mit dem Symposium erreicht werden: 1) Eine erste statistisch belastbare eigene Studie an 405 NAION Patienten und einem alters- und geschlechtsgemachten Kontrollkollektiv soll vorgestellt werden, in der die wichtigsten in der Literatur diskutierten Risikofaktoren quantitativ erfasst sind. 2) Die Studie soll mit Daten aus der Schlaganfallforschung in Beziehung gesetzt werden. 3) Die klinische Bedeutung der einzelnen Risikofaktoren soll von Experten der Neurologie, Kardiologie, Hämostaseologie und Immunologie erläutert werden. 4) Es soll geklärt werden inwieweit eine NAION als ein Warnsignal für einen drohenden Schlaganfall gelten kann. 5) Es soll unter Beachtung ökonomischer Gesichtspunkte diskutiert werden, welche Risikofaktoren bestimmt werden sollten und welche diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen im Einzelfall zu ergreifen sind.
Eine begleitende Industrieausstellung der Sponsoren erwartet Sie. |